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 PRESSEMITTEILUNG 13.03.2020

Landesbischof zu Coronakrise: „Glaube stellt sich der Furcht.“ 

Karlsruhe. Im Blick auf die Coronakrise drückt Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh in einem Brief an alle Kirchengemeinden seine Zuversicht aus, dass Kirche im Vertrauen auf Gott Wege finde, die Menschen aufzurichten und zu einem verantwortungsvollen Mit- und Füreinander zu ermutigen. Gerade in der Not sei es wichtig, dass „wir einander trösten und im Glauben und Lieben stärken“, so der Bischof

„Als evangelische Kirche haben wir eine große Freiheit in allen Fragen, wie wir unseren Glauben leben, wie wir Gottesdienste feiern oder unser Gemeindeleben gestalten. Diese Freiheit ermöglicht es uns, uns je nach Situation vor Ort auf die Corona-Epidemie einzustellen“, ermutigt der Landesbischof die Kirchengemeinden. Zugleich müsse aber immer bedacht werden, dass „wir weder uns noch andere gefährden.“

Der Glaube stelle sich der Furcht. „Im Vertrauen auf Gott weist er sie in ihre Schranken und macht uns Mut, nüchtern und gelassen mit solchen Gefahren umzugehen.“ Wenn die Besuche in vielen Einrichtungen der Altenpflege in den nächsten Wochen insgesamt auf ein Minimum reduziert würden, käme der gottesdienstlichen und seelsorglichen Begleitung eine besondere Bedeutung zu. Besondere Verantwortung trage Kirche aber auch „für ältere Menschen, die alleine zu Hause leben, aber auch dafür, dass niemand aufgrund seiner Erkrankung stigmatisiert und ausgegrenzt wird. Die Kranken besuchen und die Trauernden trösten war und ist eine der wichtigsten Formen christlicher Existenz, in der sich die Liebe Christi zeigt.“ 

Gestern hat die Evangelische Landeskirche in Baden ihren Kirchengemeinden empfohlen, alle anstehenden Veranstaltungen abzusagen oder zu verschieben. Das gelte insbesondere für Veranstaltungen mit älteren Menschen wie beispielsweise Jubelkonfirmationen. Gottesdienste sollten allerdings – solange es die Gefährdungslage vor Ort noch zulasse – weiterhin stattfinden. Da die Lage sich derzeit in den einzelnen Regionen noch sehr unterschiedlich darstellt, liegt die letztendliche Entscheidung allerdings vor Ort. „Andachten im Radio, Gottesdienste im Fernsehen oder Internet können eine Hilfe sein; aber wo ohne erhöhtes Risiko möglich, sollten wir auch unsere Gottesdienste vor Ort feiern“, so der Landesbischof.

Der Landesbischof rief außerdem dazu auf, für alle Menschen zu beten, die krank sind und um verstorbene Angehörige trauern, ihm aber auch für die vielen Menschen in den Gesundheitsdiensten zu danken, die um die Gesundheit der Kranken kämpfen